

1982 gründeten in Westerburg vier Zahnärzte und ein Zahntechniker die Westerburger Kontakte – Werkstattkreis für Zahnärzte, Zahntechniker und Zahnarzthelferinnen. Grundidee war, für alle Mitarbeiter des zahnärztlichen Teams intensive und effektive Arbeitskurse im kleinen Rahmen (nicht mehr als 10 – 14 Kursteilnehmer) anzubieten. Im Laufe der Jahre erhöhte sich die Anzahl der Kursteilnehmer, die Anzahl der Gründungsmitglieder verminderte sich. Der Name wurde geändert: vom „Werkstattkreis“ hin zur „Akademie für synoptische Zahnheilkunde“. Jetzt, nachdem mehr als 40 Jahre vergangen sind, das Umfeld und die Ansprüche der Seminarteilnehmer sich geändert haben, werde ich das Rad zurückdrehen:
- Reichhaltiges kompliziertes Wissen und die damit verbundene klinische Erfahrung lassen sich nach wie vor am besten über zwischenmenschliche Vermittlung und die für jeden einsehbare und erlebbare Demonstration am Patienten sowie die kontrollierte eigene Einübung in fremde Techniken weitergeben.
- Die Kontakte mit dem Referenten und den Seminarteilnehmern untereinander sind ganz maßgeblich am Gelingen eines Seminares beteiligt.
- Strikte Teilnehmerbegrenzung auf 12 Personen, so dass ein intensiver Kontakt und Meinungsaustausch gegeben sind.
- Schwerpunkt sind Hands-On-Seminare mit intensiver Betreuung durch 2 – 3 Instruktoren.
- In der Gesamtheit ergänzen sich die Seminare zu einem praktizierbaren Konzept für Ihre tägliche Arbeit in Ihrer Praxis.
- Ein Optimum an Nutzen der in Westerburg verbrachten Zeit durch ein Maximum an Seminarstunden.
- Bevor wir vor unserem Computer vereinsamen, lassen Sie uns gemeinsamen Kontakt zu den Westerburger Kontakten aufnehmen, die für Sie versuchen wollen, Zahnärzte, Zahntechniker, Zahnarzthelferinnen und Patienten zu einem bestfunktionierenden Behandlungsteam zusammenzufügen.
Zum Abschluss noch Nachrichten, die mich sehr traurig stimmen. Da ich mittlerweile 75 Jahre alt bin, sind auch viele meiner Mitarbeiter mit mir älter geworden. Viele sind seit 35 – 45 Jahren bei uns in Praxis, Dental-Labor und bei den Westerburger Kontakten beschäftigt, damit im Rentenalter oder kurz davor.
Petra Sieweck – leitende Mitarbeiterin der Praxis – wird nach 46 Jahren in Rente gehen.
ZTM Paul Gerd Lenze, Synthese Dental Labor, ist nach 46 Jahren Zusammenarbeit und 42 Jahren Betriebszugehörigkeit in Rente.
Monika Stiebich war eine der ersten zahnmedizinischen Fachhelferinnen in Deutschland. Mit ihr zusammen habe ich das Prophylaxeprogramm in unserer Praxis aufgebaut. Bereits 1985 führte sie zusammen mit Dr. Axel Lanzendörfer das erste viertägige Prophylaxe Seminar bei den Westerburger Kontakten durch. Frau Annette Schmidt, sehr bekannte und nachgefragte Referentin zum Thema Prophylaxe, leitet seit 2012 das Prophylaxe Curriculum der DGÄZ, hat bei Frau Stiebich an einem der ersten Prophylaxe Seminare teilgenommen. Monika Stiebich war 4 Jahrzehnte für die Organisation der Hands-On-Seminare verantwortlich. Ich danke Ihnen von Herzen für die Treue und Zusammenarbeit über 40 Jahre hinweg – Danke!!!
Und nach alldem verlässt mich Ende 2023 nach 40 Jahren Kornelia Schüchen und geht in Rente. Der gute Geist der Westerburger Kontakte sowie meine engste Mitarbeiterin. Vierzig Jahre, in denen ich mich 100%ig auf sie verlassen konnte. Vierzig Jahre mit Höhen und Tiefen, sicherlich nicht immer einfach mit mir als Chef. Liebe Kornelia Schüchen, ich werde ihnen mehr als eine Träne nachweinen. Sie werden mir und unseren Seminarteilnehmern fehlen. Vielen, vielen Dank!! Jedoch, wir sollten uns freuen, dass uns diese lange Zeit der Zusammenarbeit vergönnt war. Es muss und es wird weitergehen – mit neuen Gesichtern und neuen Ideen. Halten Sie den Westerburger Kontakten weiterhin die Treue. Ich freue mich auf das nächste Seminar mit Ihnen.
Herzlichst
Ihr Diether Reusch